Beschreibung der Tour:
Die Wasserfälle des Stuibenfälle spiegeln in vielfältigen Regenbogen und das Echo hallt wider. Vom eWerk geht es über Erzgruben zum Ministersteig und zu einer kleinen Stahl Hängebrücke
Kurzbeschreibung:
Parkplatz Planseestraße an der St. Hubertus Kapelle - Aussichtsplattform mit Blick auf den Stuibenfall - Stuibenfälle - Start/Ende am eWerk - Ministersteig - Erzgrubeneingang - Ministersteig - Hängebrücke - Stausee Kleiner Plansee - St. Hubertus Kapelle - Parkplatz
Informationen und Sehenswertes zur Tour:
Die Stuibenfälle werden erstmals 1756 in einer Beschreibung des Dekanats Füssen genannt (Pfarrarchiv Breitenwang). Diesem historischen Bericht haftet nichts Romantisches sondern etwas Bedrohliches an, ging es doch um Leben und Tod. Man berichtet über die gefährliche Holzdrift von jährlich etlichen Hundert Klaftern (1 Klafter = 1,897 m3) Brenn- und Bauholz aus der Planseegegend. Der große Stuibenfall wird als jäher Abfall in der Höhe eines Kirchturms geschildert, bei dem schon viele ihr Leben lassen mussten. Eine Sage erzählt von zahlreichen Geistern in Reutte und einem Kapuzinerpater, der die Geister in die Stuibenfälle verbannt haben soll.
In schönen Farben werden die Stuibenfälle 1783 in der Beschreibung des Daurenhofes und des sogenannten Kreckelmooser Bades bey Reitti im Tirol von Peter Paul Mayr dargestellt: „Die Wasserfälle des Stuibenfalles spiegeln in vielfältigen Regenbögen und das Echo hallt besonders bei Blasinstrumenten wider, sodass sich Lust und Vergnügen ins Herz und Ohr ergießet“. Man kann dieses Dokument als erstes bebildertes Werbeprospekt für Reutte betrachten.
Im Jahr 1808 suchte der bayerische Kronprinz und spätere König Ludwig I die Wasserfälle auf (Pfarrchronik Breitenwang). Der königliche Besuch weist darauf hin, dass die Stuibenfälle schon damals in höchsten Kreisen als Naturwunder bekannt waren.
Das Wasser des Plansees wird seit der Gründung der Elektrizitätswerke Reutte AG im Jahr 1901 zur Stromgewinnung genutzt. Über Stollen und Druckrohrleitungen wird es bis zu den Turbinen am Talboden geführt. Mit der Ableitung eines Großteils des Wassers war auch die spektakuläre Zeit vorbei in der tosende Wassermassen die Schlucht geformt haben.